Zwischen 45 und 50 ist es soweit – die Wechseljahre setzen ein und Körper und Psyche der Frau sind einigen Veränderungen ausgesetzt. Etwa ab dem 45. Lebensjahr gerät das hormonelle Gleichgewicht in Schieflage, der weibliche Körper produziert weniger Östrogen und Gestagen, Hitzewallungen, Schlafstörungen, ein verändertes Hautbild oder auch Stimmungsschwankungen können – unter anderem – die Folge sein. Auch diverse Krankheitsrisiken steigen – etwa für Osteoporose, Herz- und Gefäßerkrankungen, Altersdiabetes oder Brustkrebs. Andererseits scheint es vielen Frauen auch oder sogar gerade während der Menopause recht gut zu gehen, und auch das hat seinen Grund – denn die Rush-Hour des Lebens läuft aus, der ständige Bereitschaftsdienst im Auftrag der Familie ist nicht mehr nötig, der berufliche Wiedereinstieg ist oft eher einem „ich will“ als einem „ich muss“ geschuldet. Und so bietet diese Lebensphase mit all ihren Veränderungen eben auch neue Chancen – wenn und solange der Organismus mitspielt, zumindest. Grundsätzlich können Sie mit einer gesunden Lebensweise, die Entspannung, viel Bewegung und ausgewogene Ernährung beinhaltet, Ihr Wohlbefinden steigern und sogar Wechseljahrsbeschwerden vorbeugen. Auch ein paar praktische Tipps können helfen, den Alltag zu meistern und weitgehend unbelastet durch diese Phase der Veränderung zu kommen:
Stress abbauen
Lernen Sie, sich bewusst zu entspannen. Autogenes Training, Yoga oder Muskelentspannungstraining, aber auch Atemtherapie und Meditation – die Auswahl an Entspannungs-Methoden ist vielfältig. Informieren Sie sich bei Ihrer Krankenkasse über die Bezuschussung entsprechender Kurse. Viele Wechseljahrsbeschwerden lassen sich durch den gezielten Stressabbau deutlich lindern.
Schlafen
Planen Sie ausreichend lange Schlafenszeiten ein. Um gut einschlafen zu können, essen Sie am frühen Abend leicht und legen Sie ein feuchtes Tuch und ein Nachthemd zum Wechseln griffbereit, falls Sie nachts verschwitzt aufwachen. Gegen Schlafstörungen sind einige Kräuter gewachsen. Pflanzliche Mittel aus Baldrian, Hopfen, Melisse, Johanniskraut oder Passionsblume helfen auf sanfte Weise, zur Ruhe zu kommen. Vor der Einnahme besser mit Ihrem Arzt sprechen.
Kleidung
Machen Sie es wie die Zwiebel. Kleiden Sie sich in mehreren (dünnen) Lagen. So können Sie Ihre Kleidung jederzeit der Körpertemperatur anpassen. Außerdem sollte Ihre Kleidung aus Naturmaterialien oder atmungsaktiven Stoffen sein, unter Kunstfaser staut sich die Hitze und Schweiß kann weniger nach außen verdunsten.
Bewegung
Bleiben oder werden Sie sportlich aktiv, das macht es Ihnen einfacher, leichter durch die Wechseljahre zu kommen. Schwimmen, Radfahren, Walking – regelmäßiges Schwitzen verringert Hitzewallungen und beugt Osteoporose vor. Gehen Sie häufiger zu Fuß oder nehmen Sie Fahrrad statt Auto. Ziehen Sie Treppen Fahrstühlen vor.
Tägliche Spaziergänge an der frischen Luft wirken sich positiv aufs seelische und körperliche Wohlbefinden aus. Gleichzeitig versorgt das Tageslicht den Körper mit Vitamin D – so beugen Sie auch Osteoporose vor.
Ernährung
Nicht nur, aber vor allem während der Wechseljahre sollten Obst, Gemüse, Fisch, fettarme Milchprodukte, fettarmes Fleisch, Rapsöl, Trink- und Mineralwasser auf dem Speiseplan stehen. Limonaden oder Süßigkeiten sollten dagegen nur in Maßen verzehrt werden. Ausreichend calciumreiche Lebensmittel können helfen, um Osteoporose vorzubeugen.
Haarausfall
Haarausfall ist eine enorme Belastung für Frauen, besonders wenn Sie zeitgleich auch noch mit anderen Symptomen zu kämpfen haben. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über das Problem. Rechtzeitig behandelt, gibt es Mittel, hormonbedingten Haarausfall zu stoppen.
Übrigens, wussten Sie, dass auch Männer in die Wechseljahre kommen können?
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