Es ist Sommer, und es ist heiß – soweit erstmal nichts neues. In diesem Jahr allerdings neigt die Saison zu Extremen, seit Wochen, teilweise seit Monaten hat es nicht geregnet, die Temperaturen steigen immer noch an und ein Ende ist für’s Erste nicht in Sicht. Prima, toller Sommer: Baden, grillen, draußen sein, denken die einen – vielen anderen aber bereiten die Temperaturen echte Probleme. Denn langandauernde Hitze im Sommer kann erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben.
Die zunehmende Hitzebelastung ist von erheblicher gesundheitlicher Bedeutung, weil sie den Organismus des Menschen in besonderer Weise beansprucht und zu Problemen des Herz-Kreislaufsystems führen kann. Außerdem fördert eine hohe Lufttemperatur zusammen mit intensiver Sonneneinstrahlung die Entstehung von gesundheitsgefährdendem, bodennahem Ozon. Anhaltend hohe Lufttemperatur während Hitzeperioden stellt ein zusätzliches Gesundheitsrisiko dar, denn bei Hitze kann das körpereigene Kühlsystem überlastet werden, und auch nachts kann der Körper nicht abkühlen. Als Folge von Hitzebelastung können bei empfindlichen Personen Regulationsstörungen und Kreislaufprobleme auftreten. Typische Symptome sind Kopfschmerzen, Erschöpfung und Benommenheit. Ältere Menschen und Personen mit chronischen Vorerkrankungen sind von diesen Symptomen besonders betroffen. So verstarben während des Hitzesommers 2003 in Deutschland ca. 7.000 Menschen zusätzlich an den Folgen der Hitzebelastung.
Besonders betroffen von Hitzebelastungen sind Säuglinge, Kleinkinder, ältere Menschen und chronisch Kranke. Bei Säuglingen und Kleinkindern ist die Regelung der Körpertemperatur über das Schwitzen aufgrund der geringeren Hautoberfläche nicht in dem Maß möglich wie bei größeren Menschen. Bei älteren Menschen funktioniert die Wärmeregelung nicht mehr so gut wie in jungen Jahren, und chronisch Kranke sind oft bereits zusätzlich belastet. Aber auch für alle anderen gelten ein paar Regeln, die in unserem Super-Sommer beachtet werden sollten:
Halten Sie sich möglichst an schattigen Orten auf und kühlen Sie Ihre Wohnung durch Verschatten am Tag und Lüften in den kühlen Morgen- und Abend/Nachtstunden.
In Dachgeschossen sollten die Fenster auch tagsüber leicht geöffnet bleiben, um Hitze entweichen zu lassen.
Benutzen Sie Ventilatoren oder Fächer, Vorsicht: Klimaanlagen können zu Erkältungen führen und Zugluft durch den Ventilator zu einem »steifen Hals«!
Geeignete, leichte und möglichst helle Kleidung aus Naturfaser und eine luftige Kopfbedeckung schützen vor Hitzestau und starker Sonneneinstrahlung (besonders Kinder sollten nie direkt der Sonne ausgesetzt sein).
Eincremen nicht vergessen, auch wenn man nicht direkt in der Sonne ist.
Anstrengende Tätigkeiten werden am besten auf die noch kühlen Morgenstunden verlegt, keinesfalls in der Mittagsglut anstrengende Arbeiten verrichten.
Ausreichend Trinken (mindestens zwei Liter als Erwachsener) zum Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes durch das Schwitzen ist eine der wichtigsten Maßnahmen.
Dabei ist entscheidend, was getrunken wird. Am besten sind:
Wasser, Mineralwasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees, stark verdünnte Fruchtsäfte, Suppen und Brühen.
Nicht (oder nur wenig) trinken sollte man stark gesüßte, koffeinhaltige, alkoholhaltige und sehr kalte Getränke!
Ausreichend heißt auch: nicht zu viel, wenn Gründe dagegen stehen (zum Beispiel Bluthochdruck, stark eingeschränkte Nierenfunktion – in diesem Fall den Arzt oder Apotheker fragen, was angemessen ist).
Mineralien, vor allem Natrium, die durch starkes Schwitzen verloren gehen, können durch Kochsalz, natriumreiches Mineralwasser und viel Gemüse wieder zugeführt werden.Wasserreiche Früchte und Gemüse erhöhen die Flüssigkeitszufuhr, liefern Mineralien (siehe oben) und Vitamine.
Besondere Hygiene in der Küche ist wichtig, um zusätzliche Gesundheitsbelastungen durch in der Hitze verdorbene Nahrungsmittel zu vermeiden.
Lassen Sie Niemanden in einem geschlossenen geparkten Auto zurück, egal für welche Dauer.
Nehmen Sie zwischenzeitlich zur Abkühlung ein Fußbad, kühlen Sie die Handgelenke oder nehmen Sie Wechselduschen (soweit keine Kreislaufprobleme vorliegen).
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