Über-Kreuz-Übungen fördern das Zusammenspiel der beiden Hirnhälften, erhöhen die Aufnahmefähigkeit und das Leistungsvermögen. Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn Sie bei diesen Übungen anfangs nachdenken müssen, während Sie sie ausführen. Dies ist ein Zeichen dafür, dass das Zusammenspiel Ihrer linken und rechten Hirnhälfte stressbedingt blockiert ist, der Austausch zwischen links und rechts ist ins Stocken geraten. Die Bewegungsabläufe werden Sie schnell automatisieren können, und das ist dann schon ein erstes Zeichen dafür, dass die Blockade gelöst wurde. Wenn Sie die Übungen dann weiter regelmäßig ausführen, können Sie künftige Blockaden vermeiden.
Über-Kreuz-Übung 1: Stellen Sie sich aufrecht hin. Heben Sie Ihr rechtes Knie und berühren Sie mit Ihrem linken Ellenbogen dieses Knie. Dabei schwingt der rechte Arm nach hinten. Dann stellen Sie sich wieder aufrecht hin. Anschließend heben Sie Ihr linkes Knie und berühren es mit dem rechten Ellenbogen. Wiederholen Sie diese Übung mehrmals in Ihrem eigenen Tempo.
Über-Kreuz-Übung 2: Versuchen Sie nun mit Ihrer linken Hand hinter Ihrem Rücken Ihre rechte Fußsohle zu berühren und umgekehrt. Ihrer Fantasie sind bei diesen Über-Kreuz-Übungen keine Grenzen gesetzt. Sie können die Übungen beliebig abwandeln. Das bringt Abwechslung und zusätzlichen Spaß – und genau das hilft gegen Stress und Ärger. Wichtig ist es, die Mitte zu kreuzen und die Bewegungen der rechten und linken Körperhälfte zu koordinieren.
Unauffällige Über-Kreuz-Übungen für überall zwischendurch
In einer Besprechung zum Beispiel ist das mit den beschriebenen Übungen ja eher unmöglich, aber auch hier kann man kleine, unauffällige Übungen einbauen:
1. Reiben Sie Ihr Ohr: Reiben Sie mit der linken Hand Ihr rechtes Ohr und gleichzeitig oder im Anschluss mit Ihrer rechten Hand Ihr linkes Ohr.
2. Die liegende Acht: Folgen Sie mit den Augen der Linie einer liegenden Acht. Beginnen Sie in der Mitte und folgen Sie der Linie nach links oben. Diese Übung ist auch gut geeignet, um das Erinnerungsvermögen zu stärken und sollte zu jedem Übungsprogramm gehören.
3. Kreuzen Sie Ihre Finger, Ihre Arme oder Ihre Füße abwechselnd. Auch diese Übung ist unauffällig und bringt das Zusammenspiel der Hirnhälften wieder in Schwung.
Konzentrationsschwäche ist häufig auch mit einem Absacken des Kreislaufs verbunden
1. Waden dehnen: Stützen Sie sich mit beiden Händen auf Ihre Schreibtischplatte. Winkeln Sie ein Bein an, strecken Sie das andere gerade nach hinten aus. Versuchen Sie nun ein paar Mal Ihre Ferse zum Boden zu drücken, soweit es keine Schmerzen verursacht. Wechseln Sie die Beine ab. Diese Übung fördert die Durchblutung und wirkt belebend.
2. Arme schwingen: Strecken Sie Ihre Arme im Stehen nach vorn aus und lassen Sie sie dann nach hinten schwingen und wieder nach vorn. Bitte beachten Sie, dass die Arme einen Halbkreis beschreiben. Die Übung wirkt belebend und lockert den Schultergürtel.
3. Arme kreisen: Nun kreisen Sie Arme im Stehen. Bleiben Sie dabei locker in den Knien. Diese Übung fördert die Durchblutung und die Sauerstoffversorgung aller Organe.
Diese und weitere Übungen findet man auch als Clip im Internet – ein Video ist ja oft anschaulicher als ein Text. Und ganz zu Schluss noch ein wichtiger Hinweis:
Anhaltende oder häufig auftretende Konzentrationsstörungen können Symptome sein und auf zugrunde liegende Krankheiten hindeuten. Wer also ständig müde und nie bei der Sache ist, sollte sich Rat holen, beim Hausarzt natürlich oder bei uns in der Apotheke.