In neun von zehn Fällen lässt sich die Bandscheibe ohne operativen Eingriff behandeln, Orthopäden sprechen hier von einer „konservativen Therapie“. In der Akutphase geht es zunächst darum, die entzündeten Nerven zu beruhigen und die Schmerzen zu lindern. Ansonsten gilt in den folgenden sechs bis acht Wochen: Schonung und sanfte Bewegung. In dieser Zeit trocknet die ausgetretene Gallertmasse aus, wird dadurch kleiner und belastet nicht mehr den Nerv. Dann ist eine spezielle Krankengymnastik sinnvoll.
Um sich künftig vor weiteren Vorfällen zu schützen,
hilft es, vorhandene Fehlhaltungen zu korrigieren und die entsprechende Muskulatur zu stärken. Vor allem die Bauchmuskeln spielen bei der Entlastung der Wirbelsäule beim Heben eine große Rolle.
Das kann schützen:
Das Gewicht einer Last können Sie nicht beeinflussen. Sie können jedoch Körperhaltungen vermeiden, die Ihre Wirbelsäule unnötig beanspruchen.
Die wichtigste Regel lautet: Halten Sie den Rücken möglichst gerade. Heben oder tragen Sie Lasten nicht mit gekrümmtem, nach vorn gebeugtem Oberkörper oder mit einem Hohlkreuz.
Heben Sie die Last so nah am Körper wie möglich.
Halten Sie den Rücken beim Heben gerade und nutzen Sie auch die Kraft Ihrer Beinmuskulatur.
Achten Sie auf eine gute Spannung Ihrer Bauchmuskulatur.
Bringen Sie so viel Bewegung wie möglich in Ihren Alltag: Nehmen Sie die Treppe statt des Aufzugs, lassen Sie Ihr Auto für Strecken unter fünf Kilometer einfach stehen und radeln Sie, steigen Sie eine Haltestelle früher aus und gehen ein Stück zu Fuß, drehen Sie nach dem Mittagessen oder vorm Schlafengehen einmal eine Runde um den Block …
Gestalten Sie Ihren Arbeitsplatz abwechslungsreich: Gehen Sie ein paar Schritte zum Drucker, stellen Sie oft benötigte Ordner nicht in Griffweite auf, stehen Sie zum Telefonieren auf.
Bleiben Sie gesund!
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