Die von der deutschen Gesellschaft für Ernährung als höchste Tagesdosis empfohlenen von zwei Milligramm Betacarotin (reichlich in Karotten, Paprika oder auch Kohl) und das ähnlich wirkende Lycopin (in Tomaten) lässt sich am besten durch sommerliche Rohkost und Salate aufnehmen, optimalerweise ergänzt mit einem gutem Öl – denn Carotinoide werden mit Fett am wirksamsten aufgenommen.
Hohe Dosen an Betacarotin finden sich auch in speziellen Kapseln, die zum Beispiel als Präparate für „schöne Sommerhaut“ angeboten werden. In diesen Produkten, die als Vorbereitung der Haut auf Sonnenbestrahlung beworben werden, stecken meist alle als besonders effektiv geltenden Hautschutz-Wirkstoffe gegen die Schädigung durch die Sonne:
• Dreierlei Carotinoide (Betacarotin, Lycopin, Lutein)
• Vitamin D
• Vitamin C und Vitamin E
• Spurenelement Selen
• Pflanzenstoffe, etwa aus grünem Tee.
Hoch dosiertes Betacarotin hilft gegen Sonnenallergie
Hautärzte empfehlen hochdosiertes Betacarotin jenen, die auf intensive Sonnenstrahlen mit Juckreiz, Ausschlag und Pusteln reagieren. Wer zu Sonnenallergie neigt, kann vor einem Sonnenurlaub Betacarotin-Tabletten einnehmen – drei Wochen in zunehmender Dosierung bis zur Maximaldosis von 100 Milligramm. Dadurch lassen sich die Symptome meist verhindern oder zumindest abmildern.
Gewöhnung an die Sonne – jeden Tag ein bisschen mehr
In jedem Fall sollten wir unsere Haut nicht nur innerlich stärken, sondern auch langsam an die starke Sommersonne gewöhnen. Ein heller Hauttyp sollte sich allerdings zunächst nicht länger als zehn Minuten am Tag der Sonne aussetzen. Diese Dosis sollte man dann langsam um ein paar Minuten steigern – und der Strandurlaub im Sommer sollte dann (und mit einem gutem UV-Schutz) nicht gleich mit einem Sonnenbrand beginnen.
Unsere Haut hat die Fähigkeit, sich selbst vor Sonnenschäden zu schützen
– zumindest ein wenig. Ist sie den UV-Strahlen ausgesetzt, baut sie eine pigmentierte Hautverdickung auf, die sogenannte Lichtschwiele. Diese gebräunte Haut braucht dann weniger starken UV-Schutz in der Sonnencreme beziehungsweise kann längere Sonnenbäder vertragen.
Solarium taugt nicht zur Vorbereitung auf die Sommersonne
Die Lichtschwiele und eine lang anhaltende Bräune entstehen aber nur durch den kurzwelligen UV-B-Anteil im Sonnenlicht. Der langwellige UV-A-Anteil kann nur eine Sofortbräune erzeugen, die bald wieder verblasst. Aus diesem Grund sind die meisten Solarien eher ungeeignet, um sich vor dem Urlaub eine schützende Bräune zu verschaffen. Das Lichtspektrum einer Sonnenbank besteht normalerweise überwiegend aus UV-A-Strahlen – und zwar sehr viel mehr als in der Sonne. Die Solariumsbräune bietet daher keinen Schutz vor Sonnenbrand. Zudem greift UV-A auch die Kollagenfasern der Haut an.
Dass eine braun getönte Haut nicht automatisch Sonnenschutz bedeutet,
betrifft auch Selbstbräuner. Bei dieser Art von Hauttönung ist derselbe starke UV-Schutz nötig wie auf der nicht präparierten Haut. Es versteht sich von selbst, dass auch bei vorbereiteter Haut ein umsichtiger Umgang mit der Sommersonne der beste Schutz vor Schäden ist: Neben Creme mit ausreichendem UV-Schutz gehören auch Sonnenbrille und ein Hut, dessen Krempe möglichst das ganze Gesicht beschattet, dazu. Und die hochstehende Mittagssonne sollte man am besten meiden und die Siesta im Schatten verbringen.
Außerdem empfiehlt es sich,
den UV-Index am Aufenthaltsort zu checken, den die gängigen Wetter-Apps anzeigen. Der UVI misst die Intensität der UV-Strahlung. Sie hängt von der Jahreszeit, dem Breitengrad und der Entfernung vom Meeresspiegel ab. Der Index 1-3 (bedeckter Himmel) ist eher harmlos für die Haut, 4-7 erfordert guten Sonnenschutz, und ab 8 ist die Belastung sehr hoch. Da sollte man am besten gleich im Schatten bleiben.
Und zu guter letzt:
Billige Sonnenbrillen können den Augen schaden – denn sie verdunkeln zwar den sichtbaren Bereich des Lichts, worauf das Auge mit einer Vergrößerung der Pupille reagiert. Die schädlichen UV-Strahlen filtern sie aber nicht ausreichend, und durch die größere Linse des Auges können sie vermehrt Schaden anrichten. Am besten lässt man sich vom Optiker beraten.