Wie und woran erkennt man ein erhöhtes Risiko, an Diabetes zu erkranken? Zunächst gibt es einige Risikofaktoren, die man beachten sollte:
1. Ernährung
Eine ungesunde Ernährung stellt einen der wichtigsten Risikofaktoren für Typ-2-Diabetes dar. Besonders energiereiche Lebensmittel mit vielen ungesunden Fetten und freien Zuckern (zum Beispiel Softdrinks, Fertigprodukte, fettige und süße Backwaren oder Wurstwaren) können zu Übergewicht und Adipositas führen.
Die Basis für eine gesunde Ernährung bilden nährstoffreiche Lebensmittel mit vielen Ballaststoffen, wie Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und Vollkornprodukte. In kleineren Mengen gehören auch pflanzliche Öle, fettarme Milch- und Fleischprodukte sowie Fisch zu einer vollwertigen Mischkost.
2. Bewegung
Durch mangelnde Bewegung verringert sich die Empfindlichkeit der Körperzellen für Insulin, wodurch weniger Zucker aus dem Blut in die Zellen aufgenommen wird. Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel und das Risiko für Typ-2-Diabetes an.
Gemäß aktuellen Empfehlungen sollen sich Erwachsene pro Woche mindestens 150 Minuten mit moderater Intensität, zum Beispiel Gehen, oder 75 Minuten mit höherer Intensität, zum Beispiel Fahrradfahren, Joggen oder Schwimmen, bewegen.
Neben dem Diabetes-Risiko wirkt sich Bewegung zusätzlich positiv auf das Herz-Kreislauf-System, die Knochengesundheit und das Wohlbefinden aus.
3. Rauchen
Rauchen gehört zu den weniger bekannten – aber einflussreichen – Risikofaktoren, die die Entstehung von Typ-2-Diabetes fördern können. In mehreren großen Studien konnte gezeigt werden, dass Menschen, die rauchen, häufiger an Typ-2-Diabetes erkranken als andere. Woran dies genau liegt, ist noch nicht vollständig geklärt.
Bei Personen, die rauchen, ist der Blutzuckerspiegel häufig erhöht. Wenn dauerhaft zu viel Zucker im Blut ist, fördert dies langfristig die Entstehung von Typ-2-Diabetes. Zusätzlich scheint die Insulinausschüttung bei Rauchern und Raucherinnen verändert zu sein. Ein anderer möglicher Grund, warum Rauchen das Diabetes-Risiko erhöht, ist eine ungesunde Verteilung des Körperfetts. Besonders ungesund ist Fett, das sich innerhalb von Organen und um sie herum ablagert.
4. Diabetes in der Familie
Wenn leibliche Verwandte an einem Typ-2-Diabetes erkrankt sind oder waren, ist das Risiko erhöht. Dies basiert vermutlich auf einem Zusammenspiel genetischer Faktoren und familiär geprägtem Lebensstil.
Weitere Risikofaktoren sind zum Beispiel Alter, Bluthochdruck oder Übergewicht, und abgesehen von Alter und genetischer Disposition lassen sich auslösenden Fakten ja recht gut beeinflussen. Um sein individuelles Risiko zu erkennen, kann man zum Beispiel ganz einfach einen Online-Check durchführen – unter https://www.diabinfo.de/vorbeugen/bin-ich-gefaehrdet/wie-hoch-ist-mein-risiko-fuer-typ-2-diabetes.html wird ein solches Screenings angeboten. Daneben liefert das Diabetesinformationsportal unabhängige, gut verständliche und qualitätsgesicherte Informationen zu Vorsorge und Behandlung rund um das Thema Diabetes.
Daneben sollte natürlich auch beim Hausarzt regelmäßig ein Test bzw. eine Risikobewertung erfolgen – denn Diabetes kann in vielen Fällen verhindert werden.