Denn oft handelt es sich nur um Verspannungen und nicht um einen ernsten Bandscheibenvorfall. Den aber gilt es möglichst zu verhindern, und dafür lässt sich beizeiten etwas tun. Schauen wir uns die häufigsten Ursachen an:
Mangelernährung des Stoßdämpfers des Körpers
Übergewicht
Zu wenig Muskelmasse
Haltungsfehler
Einseitige Überbeanspruchung
In vielen Fällen gibt es allerlei Warnzeichen,
so dass rechtzeitiges Gegensteuern möglich ist. Jede einzelne Bandscheibe wird nur dann ausreichend mit Nährstoffen versorgt, wenn sie sich regelmäßig in Bewegung befindet. Der Grund: Die Bandscheiben werden nicht direkt durch den Blutkreislauf mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt, sondern nur indirekt durch Diffusion. Nur durch die Wechseldruckbelastung (wie sie z.B. beim Gehen oder Laufen erfolgt) kann nährstoffreiche Flüssigkeit in die Bandscheibe gelangen, die von ihr wie von einem Schwamm aufgesaugt wird. Die Bandscheiben bestehen aus einem gallertartigen Kern im Inneren, der von einem Knorpelfaserring umschlossen wird. Bei der Entlastung wird die Flüssigkeit mit den für die Bandscheibe lebensnotwendigen Nährstoffen vollgesaugt, bei Belastung wieder herausgedrückt. Stundenlanges Sitzen oder Stehen belastet die Bandscheiben nur einseitig, der Austausch kann nicht mehr stattfinden. Wird eine entsprechend schlecht versorgte Bandscheibe immer wieder ungünstig belastet, droht eine Schädigung des Bindegewebes.
Zu Fehlbelastungen der Bandscheiben tragen wiederum die folgenden drei Faktoren bei:
Übergewicht
Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen der Menge der Pfunde, die wir mit uns herum tragen, und der Kräfte, die regelmäßig auf die Bandscheibe einwirken. Übergewichtige Menschen haben daher ein erhöhtes Risiko für einen Bandscheibenvorfall.
Zu wenig Muskelmasse
Die Muskulatur, die das Rückgrat umschließt, hat einen dämpfenden Effekt auf die Bandscheiben. Schließlich können gut ausgebildete Muskeln einen Teil der einwirkenden Kräfte abfedern.
Haltungsfehler
Ungünstige Körperhaltungen bewirken eine einseitige Belastung der Bandscheiben. Dazu kann es insbesondere beim Sitzen kommen. Möbel, die wir regelmäßig und vor allem dauerhaft benutzen, sollten daher immer nach ergonomischen Kriterien eingestellt und ausgewählt werden. Aber auch das Beugen des Rückens beim Anheben schwerer Lasten sollte man vermeiden.
Diese drei Risikofaktoren lassen sich ganz erheblich durch regelmäßige Bewegung und Sport bekämpfen. Beim Sport verbrennen wir überschüssige Kalorien, so dass Fettpolster abgebaut werden – oder sich erst gar nicht bilden. Zeitgleich wird die Muskulatur gestärkt – und eine kräftige Muskulatur erschlafft nicht so schnell, so dass es uns leichter fällt, eine unvorteilhafte Körperhaltung zu vermeiden.
Für ein optimales Vorbeugungsprogramm gegen ernsthafte Rückenerkrankungen gilt dabei:
Es macht absolut Sinn, mehrere Maßnahmen miteinander zu kombinieren. Ein allgemeines regelmäßiges Bewegungsprogramm sorgt für eine gute Versorgung der Bandscheiben mit notwendigen Nährstoffen – und schützt vor Übergewicht. Hierbei spielt es keine Rolle, ob Sie lieber joggen, Federball spielen oder tanzen gehen. Hauptsache, Sie bewegen sich. Zusätzlich ist eine gezielte Kräftigung der Rückenmuskulatur empfehlenswert, zum Beispiel durch ein Training an entsprechenden Geräten im Fitness-Studio. Auch gezielte Kraft- und Gymnastikübungen, wie sie etwa beim Pilates ausgeübt werden, sind dazu geeignet.
Nicht zuletzt ist auch die richtige Ernährung mitentscheidend:
Magnesium ist wichtig, weil es die Muskulatur entspannt und regeneriert. Dafür eignen sich zum Beispiel Vollkornprodukte, Sesam, Nüsse, Sonnenblumenkerne oder Kürbiskerne.
Auch Kalium ist nötig, damit die Nerven, Zellen und Muskeln optimal funktionieren. Es steckt in Gemüse, Obst, Fleisch oder Nüssen, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Für die Weiterleitung von Nervenimpulsen ist Calcium unerlässlich. Grünkohl, Brokkoli, Sesam, Nüsse und Käse sind für ihren Calcium-Anteil bekannt, weniger vermutet man es in Brennnesseln, Chiasamen und Salbei – aber auch sie sind gute Caciumlieferanten. In grünem Gemüse und Salaten stecken Calcium, Bor und Magnesium. Bor hilft beim Einbau von Calcium, Magnesium und Phosphor in die Knochen. Ebenso sind Vitamin K und Zink für gesunde Knochen und Gelenke nötig. Und ebenso sind B-Vitamine wichtig, sie finden sich ebenfalls in grünem Gemüse und Salaten.