Zecken kommen mit dem Frühjahr, so sicher wie Narzissen und Holunderblüten: Sie sind nicht nur lästig und besitzen für viele Menschen einen hohen Ekelfaktor, die Spinnentiere sind durchaus auch gefährlich. Zwar können Menschen und andere Säugetiere die wenigen Milliliter Blut, die einer Zecke als Mahlzeit dienen, problemlos verschmerzen, allerdings können die kleinen Vampire mit ihrem Biss Krankheiten übertragen, die durchaus bedrohlich werden können. Vor allem Lyme-Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) verbreiten die Blutsauger unter ihren Opfern – und beide können so schwere Verläufe nehmen, dass man daran sterben kann.
Der beste Schutz vor Zecken und den möglichen folgenden Erkrankungen, wäre – na klar – sich gar nicht erst von einer Zecke beissen zu lassen. Das ist allerdings nicht ganz einfach, denn Zecken sind weit verbreitet, und wer viel draußen unterwegs ist, macht irgendwann fast zwangsläufig ungewollte Bekanntschaft mit den achtbeinigen Quälgeistern. Zwar kann man einige Regeln beachten, die durchaus schützen können, dennoch sollte man sich klar darüber sein, dass keine Methode zu hundert Prozent Sicherheit geben kann. Worauf es ankommt, welche Maßnahmen Schutz vor Zecken bieten und was zu tun ist, wenn es einen doch erwischt – das haben wir hier kurz zusammengefasst.
Am allerbesten:
Zeckenbisse vermeiden. Nicht immer ist das möglich, aber man kann dabei nachhelfen:
- Den Aufenthalt im hohen Gras oder im Unterholz vermeiden.
- Geschlossene Kleidung mit langen Ärmeln und langen Hosen tragen, die Socken über die Hosenbeine ziehen.
- Helle Kleidung tragen: So lassen sich Zecken leichter erkennen und können entfernt werden, bevor es zum Zeckenbiss kommt.
- Insektenabweisende Mittel können helfen, sich vor Zecken und anderen Parasiten zu schützen.
- Nach einem Waldausflug sollte das obligatorische Absuchen nach Zecken zur Routine gehören: Besonders genau sollte man an Kniekehlen, Bauch- und Brustbereich sowie in der Leistengegend hinschauen.
Wenn es passiert ist: Schnell sein, aber keine Panik
Wichtig ist, schon festgesaugte Zecken so bald wie möglich zu entfernen − auf jeden Fall noch am selben Tag. Damit senkt man vor allem das drohende Risiko einer Infektion mit Borrelien, die am häufigsten in einheimischen Zecken auftretenden Krankheitserreger. Sie werden in den ersten 24 Stunden des Zeckenbisses mit eher geringer Wahrscheinlichkeit übertragen, danach aber steigt das Risiko einer Infektion stark an.
Um eine Zecke sicher und vollständig zu entfernen,
empfehlen sich erstens Ruhe und zweitens eine Zeckenzange oder etwas ähnliches. Im Zweifelsfall lieber warten, bis man ein geeignetes Werkzeug besorgen kann, bevor man es mit den Fingernägeln versucht. Folgendes sollte man generell beachten:
Befindet sich die Einstichstelle an einer schwer erreichbaren Stelle, eine zweite Person um Hilfe bitten; unkontrolliertes Drücken und Ziehen motiviert das Tier dazu, vermehrt Speichel in die Bissstelle abzugeben – und damit häufig auch mehr Krankheitserreger.
Egal ob die Zecke mit einem Werkzeug oder den Fingern entfernt wird: Möglichst hautnah zupacken, die Zecke nicht quetschen und langsam und kontrolliert herausziehen.
Die Einstichstelle nachkontrollieren: Bei zurückgebliebenen Resten der Zecke handelt es sich meist um Teile der Mundwerkzeuge, die mit der Zeit vom Körper abgestoßen werden. Ist allerdings (was selten der Fall ist) der komplette Kopf in der Wunde geblieben, sollte man einen Arzt aufsuchen.
Die Einstichstelle mit Alkohol oder einer jodhaltigen Salbe desinfizieren.
Gründlich den Körper auf weitere Plagegeister absuchen, denn: Eine Zecke kommt selten allein.
Besonders wichtig: Sollte eine Rötung um die Einstichstelle nicht verschwinden oder sich sogar ausbreiten, einen Arzt konsultieren. Die Bissstelle sollte auch in den kommenden zwei Wochen immer wieder auf eine Rötung bzw. einen kreisrunden Rahmen hin untersucht werden – diese sogenannte Wanderröte ist ein sicheres Zeichen für eine Borrelien-Infektion, die vom Arzt mit speziellen Antibiotika behandelt werden muss.
Neben der Infektion mit Borrelien,
die im Nachhinein behandelt werden kann, ist es vor allem die oben genannte Frühsommer-Meningoenzephalitis, die Zeckenbisse gefährlich macht. FSME ist eine schwerwiegende Erkrankung und äußert sich meist als Hirnhautentzündung, sie kann schwere Folgeschäden nach sich ziehen. Medikamente gegen das FSME-Virus gibt es nicht – allein eine Impfung bietet Schutz. Da die FSME vor allem in sogenannten FSME-Risikogebieten in der Südhälfte Deutschlands vorkommt, empfiehlt das Robert-Koch-Institut (RKI) Menschen in diesen Regionen eine vorbeugende Impfung. Im Gegensatz zur Borreliose ist die FSME aber eine eher seltene Erkrankung – erste Infektionen wurden aber inzwischen auch aus Norddeutschland und den Niederlanden gemeldet.
Kokosöl, Schwarzkümmelöl, Bernsteinkette:
Alternative Mittel zur Zeckenabwehr gibt es als Hausmitteltipp immer mal wieder. In den meisten Fällen liegen allerdings keine wissenschaftlichen Studien vor, die eine Wirksamkeit belegen, und auch die
Erklärungsversuche der Wirkungsweisen sind selten schlüssig. Deshalb sollte die Regel gelten: Als Abwehrversuch gegen Zeckenbisse kann man diese Ratschläge gern beachten, einen Ersatz für Impfung oder Antibiotika können sie im Zweifelsfall allerdings nicht sein – denn die möglichen Folgeschäden wiegen zu schwer.
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